Jens Spahn stellt einen Plan vor, der die Impfpflicht gegen Masern in Deutschland einführen soll. Gleichzeitig stimmt der Stadtrat in Duisburg selbst über so eine Pflicht ab.
Über die Masernimpfpflicht wird in Deutschland gerade heftig diskutiert. Jetzt will die Stadt Duisburg ihren eigenen Weg gehen: In einer Stadtratssitzung stimmen Vertreter heute (6.Mai) ab, ob es für ganz Duisburg eine Impfpflicht geben soll. Dann dürfen Kinder zum Beispiel nur Kindergärten oder Schulen besuchen, wenn sie geimpft sind. In Duisburg hatte es in den letzten Jahren immer wieder Masernausbrüche gegeben.
Erst am Wochenende stellte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn gegenüber der Bild am Sonntag einen ähnlichen Gesetzesentwurf für ganz Deutschland vor. Dieser soll bis März 2020 eingeführt werden und garantieren, dass Kinder gegen Masern geimpft sind. Können sie diese Impfung nicht nachweisen, werden sie aus Kindertagesstätten ausgeschlossen und Eltern kassieren ein Bußgeld von bis zu 2500 Euro. Kritik gibt es vor allem von Seiten der Grünen. Ein Zwang würde nur noch mehr Menschen vor Impfungen abschrecken, sagen sie. Noch in diesem Jahr soll der Bundestag eine Entscheidung darüber fällen.