Asylanträge in der EU gehen um 25 Prozent zurück

In der EU gibt es seit Anfang des Jahres ein Viertel weniger Asylanträge als im Vorjahr. Bis Ende April stellten 164.718 Flüchtlinge einen Antrag auf Asyl in der EU, im Vorjahr waren es zu diesem Zeitpunkt 221.207. Dies geht aus den Zahlen der EU-Asylbehörde Easo hervor, die der WELT vorliegen. 

Demnach überholt Spanien Deutschland mit 37.471 Anträgen als beliebtestes Land. Hier gab es 33.714 Anträge. Auf Platz drei und vier stehen Frankreich und Griechenland. Die wenigsten Flüchtlinge zieht es nach Estland oder in die Slowakei. In Deutschland kamen die Anträge zu 23 Prozent von Syrern, 9,3 Prozent von Irakern und 7,7 Prozent von Afghanen.

Ein Grund für den Rückgang sind laut Easo die Reisebeschränkungen wegen der Corona-Krise. Zukünftig werde das Virus allerdings eher für einen Anstieg der Migration sorgen. In den Herkunftsländern der Flüchtlinge seien die Hygienestandards und die ärztliche Versorgung nicht ausreichend, um das Virus zu bekämpfen.

Die Easo warnt vor einem erneuten Anstieg der Migration, da der Islamische Staat in Syrien und im Irak wieder stärker werde. Nach Schätzungen der EU-Asylbehörde sind noch rund 30.000 IS Kämpfer aktiv.

 

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