Die Zulassung von Corona-Impfstoffen im Dezember wird immer wahrscheinlicher. Das deutsche Unternehmen Biontech und sein US-Partner Pfizer haben am Dienstagmorgen einen entsprechenden Antrag eingereicht, teilten die Firmen mit. Kurz zuvor hatte auch der US-Pharmakonzern Moderna als erstes Unternehmen eine Zulassung in der EU beantragt.
Das Mainzer Unternehmen Biontech und der US-Partner Pfizer haben eine Zulassung für ihren Corona-Impfstoff in der EU beantragt. Das bestätigte die Europäische Arznei-Agentur Ema. Wenige Stunden vorher hatte die US-amerikanische Firma Moderna – wie angekündigt – bereits einen Zulassungsantrag eingereicht. Eine Entscheidung soll laut Bundeswissenschaftsministerin Anja Karliczek (CDU) schon am 11. Dezember fallen.
Der Impfstoff von Biontech und Pfizer hatte nach eigenen Angaben einen Impfschutz von 95 Prozent gezeigt. Biontech-Chef Ugur Sahin ist daher zuversichtlich:
Als Unternehmen mit Sitz im Herzen Europas ist der heutige Meilenstein für uns immens wichtig, da wir uns weiterhin darum bemühen, eine weltweite Verteilung nach der potenziellen Zulassung von BNT162b2 zu ermöglichen.
Corona-Impfungen immer wahrscheinlicher
Mit den Anträgen der Pharmakonzerne rücken tatsächliche Corona-Impfungen in Deutschland immer näher. In Nordrhein-Westfalen könnten gut 100 der insgesamt 4500 Apotheken den Corona-Impfstoff so vorbereiten, dass er in den Impfzentren sofort verabreicht werden kann.
“Diese Apotheken verfügen über die nötigen Rein- und Kühlräume und das Fachpersonal”, sagte Thomas Preis, Chef des Apothekerverbands Nordrhein, der “Rheinischen Post”. Er halte es für möglich, dass mit einem Impfstoff bis Ende 2021 eine Herdenimmunität in Deutschland erreicht ist. In Dortmund etwa soll bereits ab Dezember ein Impfzentrum seine Arbeit aufnehmen.