Das Bochumer Unternehmen MediCan steht im Verdacht, bei Corona-Schnelltests betrogen zu haben. Das Unternehmen soll viel mehr Tests abgerechnet haben, als tatsächlich durchgeführt wurden. Auch in Dortmund betreibt das Unternehmen drei Testzentren.
Die Betrugsvorwürfe haben nun auch in Dortmund ein Nachspiel. Die Testzentren an der Hannöverschen Straße, an der Borussiastraße in Kley und an der Zeche Crone in Hacheney müssen schließen.
Nach den Vorwürfen äußerte sich der MediCan-Inhaber Oguzhan Can: “Die Testzahlen würden im Ganzen stimmen, aber nicht auf die einzelnen Standorte bezogen.” Die Testungen würden in einigen Städten auch zusammengefasst übermittelt werden. Die jeweiligen Ämter streiten das ab. Auch Dortmunds Stadtsprecherin Anke Widow erklärte am Freitag (28.05) gegenüber den Ruhr Nachrichten, dass die Teststellen für jeden einzelnen Standort jeweils eine eigene Nummer bekommen würden.
Bei einer Stichprobe in Köln soll aufgefallen sein, dass knapp 1.000 Tests abgerechnet, aber nur 80 Leute getestet wurden. Für jeden Test werden bis zu 18 Euro abgerechnet. Bund und Länder haben deswegen nun strengere Regeln für die Betreiber der privaten Testzentren angekündigt.