Bruch mit kolonialer Geschichte: Barbados gehört nicht mehr zur britischen Krone

Die Insel Barbados hat sich in der Nacht zu Dienstag von der britischen Krone losgesagt. Sie ist jetzt eine parlamentarische Republik.

Richterin Sandra Mason ist seit Dienstagnacht Präsidentin des Landes. Der britische Thronfolger Prinz Charles war ebenfalls vor Ort und kündigte an, weiterhin partnerschaftlich mit Barbados zusammenzuarbeiten.

Schon vor zwei Monaten hatte die Premierministerin Mia Mottley angekündigt, dass sich Barbados von der britischen Krone lösen werde. „Es ist an der Zeit, unsere koloniale Vergangenheit vollständig hinter uns zu lassen“, so Mottley in ihrer sogenannten jährlichen Thronrede.

Englische Siedler hatten die Insel vor knapp 400 Jahren besetzt. Sie betrieben Sklaverei und errichteten eine Gesellschaft, die der barbadische Historiker als „die systematisch gewalttätigste, brutalste und rassistisch unmenschlichste“ der Neuzeit beschreibt. Es gibt deshalb Forderungen nach Reparationszahlungen an Barbados. Der Besuch von Prinz Charles war daher auch von Kritik begleitet.

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