Deutschland will der Ukraine sieben Panzerhaubitzen vom Typ 2000 liefern. Dazu sei eine Übereinkunft erzielt worden, sagte Bundesverteidigungsministerin Lambrecht in Sliac in der Slowakei. Sie besucht in dem an die Ukraine grenzenden Land deutsche Soldaten.
Laut Lambrecht werden die Panzerhaubitzen der Bundeswehr nicht unmittelbar fehlen, da sie gerade erst in Stand gesetzt werden. Bevor Deutschland die Panzerhaubitzen an die Ukraine schickt, sollen ukrainische Soldaten in Deutschland für den Umgang mit den Haubitzen ausgebildet werden. Bereits in der nächsten Woche soll die Ukraine dafür 20 Soldaten ins rheinland-pfälzische Idar-Oberstein schicken.
Panzerhaubitzen sind, ähnlich wie Panzer, schwere Artilleriesysteme mit Kanonen auf einem Kettenfahrzeug. Laut Bundeswehr sei der nun an die Ukraine gelieferte Typ 2000 eines der modernsten Artilleriegeschütze weltweit. Ihre Stärke, so die Bundeswehr, liege in der Präzision und in der Reichweite von bis zu 40 Kilometern.
Über die Lieferung schwerer Waffen in die Ukraine war in der Vergangenheit extrem kontrovers diskutiert worden. Ende April hatte der Bundestag mit den Stimmen der Ampelparteien und der CDU/CSU für die Lieferung schwerer Waffen gestimmt. Der Wissenschaftliche Dienst des Bundestags schrieb kürzlich in einem Gutachten, dass sich Deutschland damit noch nicht zur Kriegspartei machen würde. Mit der Ausbildung von Soldaten, wie sie gerade im Fall der Panzerhaubitzen erfolgen soll, bewege sich Deutschland diesbezüglich allerdings in einer Grauzone, so das Gutachten.