Prozessbeginn um Düsseldorfer Wehrhahn-Anschlag

Nach dem Sprengstoffanschlag an einer S-Bahn Haltestelle in Düsseldorf vor 17 Jahren beginnt heute das Verfahren gegen den mutmaßlichen Täter. Zehn Sprachschüler wurden damals verletzt, eine Frau verlor ihr ungeborenes Kind.

Am 27. Juli 2000 kam es an der Bahnstation Wehrhahn in Düsseldorf zu der Explosion einer Rohrbombe. Zwölf Sprachschüler aus der ehemaligen Sowjetunion, die zum Deutschlernen nach Düsseldorf gekommen waren, standen zu der Zeit an der Haltestelle. Sie seien auch das Ziel des damals 34 Jahre alten Ralf S gewesen, vermutet die Staatsanwaltschaft und wirft ihm Fremdenhass vor.

Erst 14 Jahre nach dem Anschlag wird der Ex-Soldat mit seiner Tat konfrontiert. Er sitzt wegen eines anderen Vergehens im Gefängnis und prahlt vor einem Mithäftling mit dem Vergehen. Dieser meldet sich daraufhin bei der Polizei.

Ralf S. muss sich nun wegen Mord und Mordversuch vor dem Düsseldorfer Landgericht verantworten. Er selbst weist bisher alle Vorwürfe zurück.

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