Streit um Kohleausstieg: Greenpeace färbt Straßen gelb

Wann steigt Deutschland aus der Kohlekraft aus? Darüber berät die Kohlekommission zum ersten Mal am Dienstag in Berlin. Umweltschützer fordern einen schnellen Ausstieg – und färben zum Protest Straßen gelb. Die Wirtschaftsminister einiger Bundesländer warnen dagegen vor Arbeitsplatzverlusten. 

“Sonne statt Kohle”, fordert die Umweltschutzorganisation Greenpeace. Rund um die Berliner Siegessäule verteilen Aktivisten gelbe Farbe auf den Straßen. Um das Klimaziel 2020 zu erreichen, sei noch dieses Jahr ein erster Abschaltplan für Kohlekraftwerke nötig, so Greenpeace.

Einige Politiker warnen jedoch vor den wirtschaftlichen Folgen eines zu schnellen Kohleausstiegs. Die Wirtschaftsminister von Nordrhein-Westfalen, Sachsen und Brandenburg kritisieren in einem Brief an Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) Pläne der Bundesnetzagentur, den Kohleausstieg zu beschleunigen: von 2030 auf 2025. Die Minister verlangen von der Kohlekommission Pläne, um Jobverluste zu vermeiden.

Die Kommission “Wachstum, Strukturwandel und Beschäftigung” soll bis Ende des Jahres ein Datum für den Ausstieg aus der Kohlekraft vorschlagen. Außerdem soll sie neue Arbeitsperspektiven für die Kohleregionen erarbeiten. Zurzeit hängt noch der Großteil der Stromversorgung von der Kohle ab.

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