Ebay klagt gegen Amazon

Das Online-Auktionshaus Ebay hat Klage gegen den Online-Händler Amazon eingereicht. Ebay wirft dem Konkurrenten vor, Hunderte “Top-Verkäufer” auf illegale Weise auf die eigene Plattform gelockt zu haben. Amazon schweigt bisher zu den Anschuldigungen.

Die Vorwürfe gehen aus der Klageschrift hervor, die am Mittwoch (Ortszeit) bei einem Gericht im kalifornischen Santa Clara eingereicht wurde. Demnach haben Mitarbeiter von Amazon über das interne Mailsystem von Ebay Kontakt zu Verkäufern aufgenommen. Die Nutzungsbedingungen verbieten jedoch jegliche Geschäfte außerhalb der Ebay-Plattform. Dadurch hat sich Amazon nach Ansicht von Ebay strafbar gemacht.

Des Weiteren wirft Ebay dem Online-Händler vor, bewusst sein Handeln verschleiert zu haben. Amazon habe versucht, eine Suche nach Schlagwörtern zu umgehen. So schrieben Amazon-Mitarbeiter nie den Namen ihres Konzerns, sondern nutzten unterschiedliche Abwandelungen wie AMZ, A.M.Z.N. oder a-m-a-z-o-n.

In der Anklageschrift wird auch ein angebliches Mitglied des Abwerbeteams zitiert. Dieser behauptet, es gebe ein Team, dass “aktiv Verkäufer sucht, von denen wir glauben, dass sie auf der Plattform (Amazon) erfolgreich wären.” Diese Taktik hätte Amazon laut Ebay nicht nur in den USA genutzt, sondern auch in Großbritannien, Frankreich, Italien, Spanien, Australien und Singapur. Beide Händler sind für ihr Geschäftsmodell auf erfolgreiche Dritthändler angewiesen.

Ebay fordert nun eine Unterlassungsverfügung sowie Schadensersatz und Geldstrafen für Amazon.

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