Neuer Studiengang: Hebammen müssen bald studieren

Die Ausbildung für Hebammen  muss aufgrund einer EU-Richtlinie bis 2020 reformiert werden. Die große Koalition will die Geburtshilfe deshalb zu einem akademischen Beruf machen, das heißt, dass Hebammen und Geburtspfleger zukünftig ein Studium statt einer Ausbildung absolvieren müssen.

In vielen europäischen Ländern müssen Hebammen und Geburtspfleger bereits ein Studium absolvieren, um ihren Beruf ausüben zu können, in Deutschland reicht dazu bisher eine Ausbildung. Jetzt will die Große Koalition auch in Deutschland eine akademische Ausbildung für Hebammen einführen. Die Hebammen sollen in einem dualen Studium bestmöglich auf ihre anspruchsvolle Aufgabe vorbereitet werden, äußerte sich Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) gegenüber der Funke-Medien. Damit würde auch eine EU-Richtlinie umgesetzt werden, laut der die Berufsausbildung in diesem Bereich bis 2020 reformiert werden muss.

Der deutsche Hebammenverband spricht sich ebenfalls für die Änderungen aus. Deutschland sei mittlerweile das letzte EU-Land, in dem Hebammen noch nicht an Hochschulen ausgebildet werden. Für eine hohe Qualität der Geburtshilfe sei aber die bestmögliche Ausbildung nötig. Bisher dauert die Ausbildung drei Jahre und umfasst sowohl theoretischen als auch praktischen Unterricht. Sowohl Abiturienten als auch Menschen, die die mittlere Reife erworben haben, können sich derzeit für diese Ausbildung bewerben. Wie genau die neue Ausbildung aussehen soll, steht noch nicht endgültig fest. Geplant ist bisher ein duales Studium, in dem der praktische Teil in einer Ausbildung und der theoretische Teil in einem Studium absolviert werden muss.

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