Die ungarische Regierung hat den Studiengang der Gender Studies abgeschafft. Als Grund wird die konservative Regierungslinie von Ministerpräsident Viktor Orbán vermutet.
Die ungarische Regierung hat zwei Masterstudiengänge zum Thema Gender Studies verboten. Laut dem Magazin „Zeit-Campus“ vermuten Studierende, dass Ministerpräsident Viktor Orbán damit ein regierungsunabhängiges Denken verhindern und die Geschlechterungleichheit in Ungarn vertuschen will.
Ministerpräsident Viktor Orbán verfolge eine konservative Regierungslinie, die er auch über die Bildungspolitik erreichen möchte. Gender Studies widersprächen dem traditionellen Familienbild Ungarns.
Schon Ende August wurde über die mögliche Abschaffung des Studiengangs diskutiert. Jetzt ist eine Liste der zugelassenen Studiengänge veröffentlicht worden, in der die Gender Studies nicht mehr auftauchen. Eine offizielle Begründung der Regierung besagt, dass es keine Nachfrage für Geschlechterforschung auf dem Arbeitsmarkt gebe. Studierende der Gender Studies dürfen ihr Studium abschließen, allerdings werden keine neuen Studierenden aufgenommen.