Millionen Menschen in Not bekommen keine Hilfe

40 Millionen Menschen weltweit erhalten 2018 nicht die Hilfe, die sie brauchen. Das geht aus dem World Disaster Report der Rotkreuz- und Rothalbmond-Gesellschaften hervor.

Krisen, Kriege, Naturkatastrophen- Über 130 Millionen Menschen benötigten dem Report zufolge 2018 Hilfe in Notsituationen. Viele davon konnten die 191 internationalen Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften erreichen, aber rund 40 Millionen bekommen nicht die Hilfe, die sie brauchen.

Der World Disaster Report nennt dafür mehrere Gründe: Manche Menschen werden nicht erreicht, weil sie nicht bekannt sind. So gibt es in vielen Staaten keine zuverlässigen Zahlen über die Bevölkerungsgröße ethnischer Minderheiten oder ausgegrenzter Gruppen. Auch illegale Einwanderer werden häufig benachteiligt, weil sie keine Papiere haben und nicht in offiziellen Bevölkerungsstatistiken auftauchen.

Andere sind für Hilfsmaßnahmen nur schwer zu erreichen. Das gilt besonders in Kriegsgebieten, in denen häufig militärische Gruppen die Zugänge zu notleidenden Menschen blockieren. Menschen mit Behinderung und ältere Menschen werden übersehen, weil Kommunikations- und Zugangsprobleme bestehen. Wer im Rollstuhl sitzt kann beispielsweise nach einer Naturkatastrophe selten selbstständig Orte aufsuchen, an denen er Hilfe bekommen würde. Auch fehlende Finanzierung für ausreichende Hilfsmaßnahmen behindern die angemessene Versorgung aller Bedürftigen.

Eine mögliche Lösungsmaßnahme sieht der Report im sogenannten Forecast Financing. Dabei geht es um die Finanzierung von Präventivmaßnahmen, die schon vor einer Katastrophe durchgeführt werden können, um den Schaden so gering wie möglich zu halten. Häuser vor angekündigten Extremwetterlagen sturm- und erbebensicher zu machen und die allgemeine Infrastruktur zu verbessern fallen unter diese Kategorie.

 

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