Mit vier Milliarden Euro will die Koalition Langzeitarbeitlose in staatlich geförderte Jobs bringen. Nur zwei Tage vor der entsprechenden Gesetzesverabschiedung änderten Union und SPD ihren Ursprungsplan: Jobcenter sollen bei den geförderten Jobs nicht wie zunächst geplant nur Mindestlohn zahlen dürfen, sondern den im betreffenden Unternehmen geltenden Tariflohn.
CDU-Politiker Peter Weiß sagte, dass ab 2019 beispielsweise an Bauhöfen, in der Grünpflege, der Diakonie oder der Caritas neue Jobs entstehen würden. Demnach sollen Langzeitarbeitlose ab dem 25. Lebensjahr mit entsprechender Eignung vom Jobcenter identifziert und an Arbeitgeber vermittelt werden. Über fünf Jahre gilt der staatlich geförderte Arbeitsvertrag.
Die Koalition hofft, dass dadurch bis zu 150.000 Menschen zusätzlich eine dauerhafte Beschäftigung finden. Vorerst ist das neue Jobprogramm jedoch bis 2024 befristet. “Das ist ein klares Zeichen, dass wir etwas Neues ausprobieren, dann aber ein Resümee ziehen wollen, ob es wirkt”, sagte CDU-Politiker Weiß.