Bafög-Empfänger sollen in Zukunft mehr Geld bekommen. Das geht aus einem Eckpunktepapier, welches der FUNKE-Mediengruppe exklusiv vorliegt, hervor.
Union und SPD wollen demnach bis 2021 das Bafög verbessern und ausbauen. Eine Milliarde Euro will die große Koalition für die Reform ausgeben. Bildungsministerin Anja Karliczek plant, in fünf Bereichen zu handeln:
- Der Wohnzuschlag soll um 30 Prozent von 250 Euro auf 325 Euro steigen.
- Der Bafög-Förderungshöchstsatz soll von 735 Euro auf 850 Euro angehoben werden.
- Die Einkommensfreibeträge der Eltern sollen um neun Prozent erhöht werden, sodass mehr Studierende einen Förderanspruch haben.
- Ab 2020 dürfen Bafög-Empfänger außerdem 8200 Euro anstatt 7500 Euro eigenes Vermögen besitzen.
- Wer trotz Bemühens auf Grund seiner wirtschaftlichen Lage seine Schulden nicht tilgen kann, dem können in Zukunft seine Restschulden erlassen werden. Zeitgleich wird allerdings die monatliche Rückzahlungsrate von derzeit 105 Euro auf 130 Euro erhöht.
Mehr Studierenden sollen durch die Reform wieder von der staatlichen Hilfe profitieren. Obwohl es immer mehr Studierende gibt, sinkt die Zahl der Bafög-Empfänger.