Prozess: Mädchen soll gekauft und zur Prostitution gezwungen worden sein

Im Dortmunder Landgericht beginnt heute der Prozess gegen eine 54-jährige Frau, die ein Mädchen gekauft und in Dortmund zur Prostitution gezwungen haben soll.

Die Angeklagte soll 2006, zusammen mit ihrem Ehemann 100 Euro an die Mutter des damals minderjährigen Mädchens gezahlt haben. In Dortmund habe das Ehepaar sie zur illegalen Prostitution gezwungen. Laut Staatsanwaltschaft musste das Mädchen ihre gesamten Einnahmen dem Ehepaar überlassen.

Bei dem Versuch, einen Teil des Geldes für sich zu behalten, soll sie verprügelt worden sein. Die Angeklagte habe dem Mädchen Kokain verabreicht, um es gefügiger zu machen. Nachdem das Mädchen eineinhalb Jahre für das Ehepaar arbeiten musste, sei es für 400 Euro von dem Ehemann der Angeklagten weiterverkauft worden.

Die 54-Jährige muss sich nun wegen des Vorwurfs der Körperverletzung, des Menschenhandels und der Zuhälterei gegenüber dem Landgericht verantworten. Gegen ihren Ehemann läuft ein gesondertes Verfahren.

 

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