Ein Gericht in Malta hat den deutschen Kapitän des Rettungsschiffes „Lifeline“ freigesprochen. Claus-Peter Reisch wurde vorgeworfen, dass das Boot nicht richtig registriert gewesen sei. In erster Instanz verurteilte ein Gericht ihn zur Zahlung von 10.000 Euro, wogegen er Berufung einlegte.
Das teilte die Organisation „Mission Lifeline“ mit. Reisch wurde eine falsche Registrierung des Seenotrettungsschiffes vorgeworfen. Vor der libyschen Küste hatte Reisch mit seiner Crew 234 Flüchtlinge an Bord genommen. Italien und Malta weigerten sich, dem Rettungsschiff Einfahrt in einen ihrer Häfen zu gewähren. Das Schiff erhielt erst nach mehreren Tagen die Erlaubnis zum Einlaufen in den Hafen von Valletta. Beim Anlegen wurde der Kapitän zunächst kurzzeitig festgenommen, er wurde angeklagt und vor Gericht gestellt. In erster Instanz war er deswegen im Mai 2019 zu einer Geldstrafe von 10.000 Euro verurteilt worden, wogegen er Berufung einlegte.
Bei der Festnahme des Kapitäns wurde das Schiff „Lifeline“ von den Behörden beschlagnahmt. Neben der „Lifeline“ ist auch das zweite Schiff des Vereins, die „Eleonore“, beschlagnahmt worden. Sie liegen seit dem Sommer 2018 in Italien fest. Mit dem Freispruch von Reisch könnte es bedeuten, dass der Verein mit Sitz in Dresden sein Rettungsschiff zurückbekommt, so “Mission Lifeline”.