Nach Monaten konnte die Feuerwehr den größten Buschbrand in Australien unter Kontrolle bringen. Kühlere Temperaturen sorgen für eine erste Entspannung der Lage. Dutzende andere Brände verbreiten sich weiterhin ungebremst.
Das “Gospers Mountain Fire” war Ende Oktober im Wollemi-Nationalpark ausgebrochen. Es schloss sich mit anderen Feuern zu einem Mega-Brand zusammen und vernichtete eine Fläche von mehr als 800.000 Hektar. Der regionale Feuerwehrchef Shane Fitzsimmons zeigte sich nun zuversichtlich, dass dieser Brand auch weiterhin unter Kontrolle gehalten werden könne.
Mitarbeiter des Nationalparks beginnen nun, Tiere wie seltene Känguruarten aus der Luft mit Möhren und Süßkartoffeln zu versorgen, damit diese nicht verhungern. Insgesamt gab die australische Regierung über 30 Millionen Euro für die Rettung und Pflege verletzter Tiere und zum Wiederaufbau ihrer Lebensräume frei. Regierungschef Scott Morrison hatte zuletzt erstmals eingeräumt, dass der Klimawandel Auswirkungen habe und für längere, heißere und trockenere Sommer sorge. In einem Interview des Fernsehsenders ABC gab Morrison zudem Fehler im Krisenmanagement zu. Der konservative Politker war bisher vor allem als Föderer der Kohleindustrie bekannt.
Buschbrände sind im australischen Sommer üblich. In dieser Saison brachen die Feuer jedoch früher und heftiger aus als in den Jahren zuvor. Grund dafür sind auch die hohen Temperaturen. Laut Amt für Wetterkunde war 2019 das heißeste und trockenste Jahr seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Seit Beginn der großen Buschfeuer im Oktober verbrannten im australischen Regenwald mehr als zehn Millionen Hektar Land. Nach Angaben von Experten kamen mindestens eine Milliarde Säugetiere, Reptilien und Vögel ums Leben.