Viele Studierende geraten in der Corona-Krise in finanzielle Schwierigkeiten. Bildungsministerin Anja Karliczek will sie mit Überbrückungskrediten unterstützen. Der SPD reicht das nicht.
Das Bundesministerium für Bildung und Forschung arbeitet gerade an der Vorbereitung der Überbrückungskrediten für Studierende. Das hat ein Sprecher des Bildungsministeriums dem MDR gesagt. Bildungsministerin Anja Karliczek hat Anfang April zinslose Darlehen für Studierende gefordert, die wegen der Corona-Krise in eine finanzielle Notlage geraten sind, aber kein Recht auf Bafög haben. Dieser Vorschlag stößt bei der SPD auf Kritik. Der SPD-Bildungspolitiker Oliver Kaczmarek fordert, dass die betroffenen Studierenden kurzfristig ein Anrecht auf Bafög bekommen. Dafür müsste das Bafög-Gesetz geändert werden.
Der Bundestag wird zuerst am kommenden Dienstag über Karliczeks Bafög-Anpassung und Lockerungen für Wissenschaftler entscheiden. Karliczeks Vorschlag sieht vor, dass Studierende mit systemrelevanten Jobs trotz ihrer Mehreinnahmen das volle Bafög erhalten. Wissenschaftler, die wegen der Corona-Krise nicht an ihrer Promotion oder Habilitation arbeiten können, soll diese später weiterführen können. Dafür sollen die Regeln zur Befristung von Verträgen gelockert werden.