Die Zahl der Radunfälle auf deutschen Straßen steigt, während die Zahl der Unfälle im Straßenverkehr sinkt. Im Vergleich zum Vorjahr passierten 20 Prozent mehr Zwischenfälle mit dem Rad. Vor allem durch sogenanntes “Dooring” gibt es immer häufiger Verletzte. Was steckt dahinter?
Laut einer in Münster vorgestellten Studie, entsteht das meiste Konfliktpotenzial zwischen Autofahrern und Radfahrern. Speziell parkende Fahrzeuge sind demnach ein häufigeres Problem als erwartet. Der Studie nach hätte jeder zweite Unfall zwischen Fahrrad und parkendem Auto mit einer geöffneten Autotür zu tun. Ein Phänomen, das mittlerweile als Dooring bekannt ist. Autofahrer öffnen dabei unachtsam die Tür, sodass ein Radfahrer damit kollidiert oder ausweichen muss. Ein Vorgang bei dem sich viele Radfahrer schwer verletzen oder sogar ums Leben kommen könnten.
Eine Lösung für Dooring können “holländische Griffe” sein, aber auch Maßnahmen der Kommunen. Sie können Radwege verbreitern und Mindestabstände zu Parkbuchten vergrößern- von derzeit 50 auf 75 Zentimeter.
Den holländischen Griff sollte schon jetzt jeder Autofahrer praktizieren. Statt mit der näheren linken Hand öffnet der Fahrer die Autotür dabei mit der rechten Hand. So dreht sich der Fahrer automatisch nach links und hat anfahrende Radfahrer im direkten Sichtfeld. Das Risiko eines Dooring-Unfalls wird so minimiert.