Die Dortmunder Polizei hat am Donnerstag (16.07.2020) die Kriminalstatistik für das erste Halbjahr 2020 veröffentlicht. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum sollen rund 2.000 Straftaten weniger in Dortmund begangen worden sein.
Die Polizei vermeldet 1.863 weniger Straftaten im ersten Halbjahr 2020 in Dortmund und Lünen. Das ist ein Rückgang von 5,7 Prozent. Gleichzeitig liege die Aufklärungsquote bei 57,4 Prozent. Die Corona-Pandemie habe einen großen Einfluss auf die Kriminalitätsentwicklung genommen, sagt Polizeipräsident Gregor Lange in einer Pressemitteilung. Im Zeitraum zwischen März und Juni, sei die Anzahl der Angezeigten Straftaten um 30 Prozent gesunken. Es habe in dem Zeitraum knapp 100 Wohnungseinbrüche weniger gegeben als im Vorjahreszeitraum.
Zahlen werden vorsichtig behandelt
Auch Fälle Häuslicher Gewalt sollen zurückgegangen sein. Dennoch könne man nicht ausschließen, dass es in den Zeiten der Ausgangsbeschränkungen mehr Fälle gegeben habe als die Zahlen belegen. Deswegen gehe man bisher vorsichtig mit der Betrachtung dieser Zahlen um. Verstöße gegen die Coronabeschränkungen habe es ebenfalls vergleichsweise wenig gegeben. Vor allem im April, in dem die ersten Beschränkungen bekannt wurden, gab es 515 Verstöße, insgesamt zählte man in Dortmund 893.
Delikte schwerer Straftaten gleichbleibend
Eine leichte Steigung der Kriminalität gab es bei Straßenraub. Hier wurden 42 Straftaten mehr aufgenommen als im Jahr zuvor. Trotzdem sei die Zahl eine der niedrigsten der letzten Jahre. Auch bei Delikten wie Mord, Totschlag und Vergewaltigung sind die Zahlen ähnlich wie in 2019. Dabei gab es in der ersten Jahreshälfte 2019 1185 Fälle. Ebenfalls sind die Zahlen von Tötungsdelikten von 9 auf 6 Personen gesunken.