Sesamstraße entwirft eigene Puppen für Flüchtlingskinder

Die Sesamstraße hat neue Rohingya-Puppen entworfen, die Flüchtlingskindern in Bangladesch beim Lernen helfen sollen.

Noor und Aziz, das sind die Namen der beiden Rohingya-Puppen, die die Macher der Sesamstraße eigens für die Kinder in den Flüchtlingslagern in Bangladesch zum Leben erweckt haben. Das Besondere an ihnen: Sie stellen die Rohingya-Kinder dar – haben ihr Aussehn und klingen wie sie. Die Rohingya sind eine Volksgruppe aus Myanmar. Hundertausende von ihnen mussten nach Bangladesch fliehen, da sie als muslimische Minderheit in ihrer Heimat verfolgt und bedroht werden. Durch die neuen Puppen sehen die Kinder nun zum ersten Mal Figuren in den Medien, die ihnen ähnlich sind und mit denen sie sich identifizieren können.

Noor und Aziz sollen den Kindern, die häufig keinen Zugang zu Bildungssystemen haben, auf spielerische Weise beim Lernen helfen. Dafür kommen sie in Büchern und anderen Lernmaterialien vor. Sie übermitteln neben traditionellen Schulfächern wie Mathematik auch die Wichtigkeit des Händewaschens. Auch bei der Bewältigung von traumatischen Erlebnissen sollen die Puppen helfen.

Wegen Corona ziehe sich der Start der Aktion laut der Hilfsorganisation Brac noch etwas hin. Ähnliche Lernprojekte gibt es laut eigenen Angaben der Produzenten der Sesamstraße schon für syrische Flüchtlingskinder im Libanon und in Jordanien.

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