Über eine Million Tonnen radioaktives Wasser aus dem Atomkraftwerk Fukushima sollen zurück ins Meer. Das hat am Dienstag das japanische Kabinett beschlossen.
Kraftwerksbetreiber Tesco will voraussichtlich ab 2023 radioaktives Kühlwasser ins Meer leiten. Die drei Reaktoren müssen weiterhin gekühlt werden und langsam werde der Platz für weitere Wassertanks knapp, so die Begründung von Regierung und Betreiber. Spätestens 2022 seien die Lagerkapazitäten erschöpft.
Vor der Ausleitung wollen die Verantwortlichen die radioaktive Belastung des Wassers verringern. Das radioaktive Wasserstoffisotop Tritium wird allerdings im Wasser verbleiben. In geringen Mengen sei dies nicht schädlich für die menschliche Gesundheit, argumentieren Regierung und Betreiber.
Umweltschützer und Fischereiverbände vor Ort lehnen den Schritt strikt ab. Sie befürchten ökologische und gesundheitliche Risiken. Einige Nachbarländer wie Südkorea und China äußerten ebenfalls Bedenken.