Razzia im Rockermilieu: NRW verbietet „Bandidos“-Verein

Das nordrhein-westfälische Innenministerium hat die Rockergruppierung „Bandidos MC Hohenlimburg/Witten“ und die dazu gehörende Teilorganisation „Los Compadres Hagen“ verboten. Dies teilte das CDU-geführte Ministerium am Donnerstagmorgen mit.

Nach dem ausgesprochenen Verbot der Rockergruppierung fanden um 6 Uhr in mehreren Städten Razzien statt. Laut Polizei wurden 28 Objekte in NRW durchsucht. Darunter zählen Dortmund, Altena, Hagen, Lüdenscheid, Lünen, Köln und Schwerte. An dem Einsatz waren insgesamt 488 Beamte beteiligt, darunter auch Spezialeinsatzkräfte und Einheiten der Bereitschaftspolizei. Hierbei sei das Ziel gewesen, Vereinsvermögen und Beweismittel sicherzustellen, erklärte die Polizei. Neben Kutten und Motorrädern sind auch Drogen beschlagnahmt worden.

In der Vergangenheit ist es in Nordrhein-Westfalen zu mehreren blutigen Auseinandersetzungen zwischen den verfeindeten Rockergruppierungen Bandidos und Hells Angels gekommen. Minister Herbert Reul (CDU) erklärte, dass die Mitglieder unter Verdacht stünden, schwere Straftaten verübt und eine kriminelle Vereinigung gebildet zu haben. „Auf das Konto der Mitglieder gehen versuchter Mord und gefährliche Körperverletzung sowie zahlreiche Verstöße gegen das Waffengesetz. Es gab Schießereien auf offener Straße. Die Rocker spielen mit dem Leben von unschuldigen Menschen und bedrohen die öffentliche Sicherheit“, sagte Reul.

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