In der besonders von dem Hochwasser betroffenen Stadt Erftstadt-Blessem dürfen die meisten Anwohner dauerhaft in ihre Häuser zurückkehren. Das betrifft aber nur die Häuser, deren Standsicherheit durch die Wassermassen nicht beeinträchtigt wurde.
Der Ortsteil war noch während der Flutkatastrophe evakuiert worden. Grund waren mehrere eingestürzte Häuser und ein Erdrutsch, der einen gewaltigen Krater hinterlassen hat. Häuser im Umkreis von 100 Metern um den Krater dürfen weiterhin nicht betreten werden. Die Aufräumarbeiten in Erftstadt-Blessem könnten aber schwieriger verlaufen als anderswo. Es wird befürchtet, dass weitere Teile der Stadt abrutschen könnten.
Unterdessen drohen dem Westen Deutschlands erneut Starkregenfälle. Während der Regen in Rheinland-Pfalz und im Saarland teilweise schon heute einsetzen soll, bleibt NRW noch bis zum Wochenende verschont. Zwar soll insgesamt bei Weitem nicht so viel Regen wie vergangene Woche fallen. Der Deutsche Wetterdienst warnt aber vor punktuellen Unwettern.
Bereits am Mittwoch hatte das Land Nordrhein-Westfalen den betroffenen Regionen finanzielle Unterstützung versprochen. Das Landeskabinett einigte sich auf Soforthilfen in Höhe von rund 200 Millionen Euro. Das Geld solle einfach abrufbar sein und möglichst schnell in die betroffenen Städte fließen, kündigte Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) an.