Zehn mutmaßliche Neo-Nazis stehen ab heute in Dortmund vor Gericht. Ihnen wird unter anderem Volksverhetzung vorgeworfen. Aufgrund des erwarteten großen öffentlichen Interesses findet der Prozess im Freizeitzentrum West (FZW) statt.
Gegenstand des Prozesses sind zwei rechtsextremistische Kundgebungen, die im September 2018 in Dortmund-Dorstfeld und Dortmund-Marten stattgefunden haben. Dort sollen die Teilnehmenden antisemitische und ausländerfeindliche Parolen gerufen und Bengalos gezündet haben.
Der Vorfall wurde international scharf verurteilt, beispielsweise vom jüdischen Weltkongress in New York. Die Polizei wurde zudem dafür kritisiert, dass sie die Demonstration nicht aufgelöst hatte.
World Jewish Congress President Ronald S. Lauder has condemned a neo-Nazi rally that took place in two districts of Dortmund, Germany on Friday, in which some 100 demonstrators gathered with imperial flags and pyrotechnics, shouting ‘he who loves Germany is antisemitic’. pic.twitter.com/fEzOXM4uBt
— WJC (@WorldJewishCong) September 23, 2018
Bis Januar 2022 sind noch sechs weitere Verhandlungstermine angesetzt. Der nächste Termin ist der 8. November.