Ukraine will weitere Kämpfer aus Stahlwerk in Mariupol befreien

Nach der Evakuierung von ukrainischen Soldaten sollen auch die verbliebenden Kämpfer aus Mariupol herausgeholt werden. Die Ukraine setzt auf einen Gefangenenaustausch.

Die ukrainische Regierung um Präsident Wolodymyr Selenskyj will auch die verbliebenen Soldaten aus dem Asow-Stahlwerk in der Hafenstadt Mariupol retten. Dafür seien einflussreiche internationale Vermittler*innen eingeschaltet worden, wie Selenskyj in der Nacht zum Mittwoch (18.05.2022) in einer Videobotschaft mitteilte. Mariupol gilt als Symbol für den ukrainischen Widerstand.

Am Dienstag (17.05.2022) verließen gut 260 Soldaten nach wochenlangem Ausharren das Asow-Stahlwerk. Unter ihnen waren auch rund 50 Schwerverletzte. Die Soldaten wurden mit Bussen vom Gelände weggebracht und mussten sich in russische Kriegsgefangenschaft begeben. Der Großteil soll in ein Dorf nähe Donezk gebracht worden sein.

Nach russischen Angaben haben mittlerweile fast 1000 ukrainische Soldaten das belagerte Stahlwerk verlassen, meldet die Nachrichtenagentur Interfax. Aus Kiew gibt es bisher noch keine Bestätigung dieser Zahl.

Während die Ukraine auf einen Gefangenenaustausch setzt, hat sich der Chef des russischen Parlaments, Wjatscheslaw Wolodin, klar gegen einen generellen Gefangenenaustausch ausgesprochen. „Das sind Kriegsverbrecher und wir müssen alles dafür tun, sie vor Gericht zu bringen“, sagt Wolodin in einer Plenarsitzung. Er bezeichnet die ukrainischen Kämpfer als „Nazi-Verbrecher“.

Derweil gehen die Kämpfe im Osten der Ukraine weiter. Auch in anderen Regionen werden russische Luftangriffe gemeldet.

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