Britisches Parlament lehnt Brexit-Deal mit deutlicher Mehrheit ab

Das britische Parlament hat am Dienstagabend mit 432 zu 202 Stimmen gegen den Brexit-Deal gestimmt. Premierministerin Theresa May stellt sich am Mittwochabend einem Misstrauensvotum.

Das britische Parlament hat am Dienstagabend mit einer deutlichen Mehrheit gegen das Brexit-Abkommen gestimmt. Mit 432 zu 202 Stimmen lehnten die Abgeordneten den Austrittsvertrag ab, den Premierministerin Theresa May vorher mit der Europäischen Union ausgehandelt hatte.

Jeremy Corbyn, Chef der oppositionellen Labour-Partei, beantragte direkt nach der Abstimmung ein Misstrauensvotum gegen May. Sie wird sich dem am Mittwochabend stellen. Von sich aus will May allerdings nicht zurücktreten.

Am 29. März muss Großbritannien die EU verlassen. Durch den gescheiterten Brexit-Deal droht ein ungeordneter Austritt ohne Abkommen. Das würde unter anderem bedeuten, dass Briten ein Visum brauchen, wenn sie in die EU einreisen wollen oder nicht ohne Weiteres in anderen EU-Ländern arbeiten dürften. Will May das verhindern, muss sie die EU um eine Verlängerung der Frist bitten. Spätestens bis Montag muss sie ohnehin einen neuen Plan vorlegen.

Innerhalb des EU-Parlaments rechnen laut „Tagesschau“ einige Abgeordnete mit einem harten Brexit – also einem Ausstieg Großbritanniens aus der EU ohne Austrittsvertrag.

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