Mit einer emotionalen Trauerfeier haben Familie und Freunde von George Flyod Abschied genommen. Flyod wurde bei einem Polizeieinsatz getötet. Mit minutenlangen Schweigen wurde an ihn gedacht.
Am 25. Mai wurde der Schwarze George Floyd bei einem Polizeieinsatz im US-Bundesstaat Minnesota getötet. Seitdem gehen viele Menschen auf die Straßen, um gegen Polizeigewalt, Rassismus und Unterdrückung schwarzer Menschen zu protestieren. Donnerstagabend (Ortszeit) fand die Trauerfeier von Floyd statt. Familie, Freunde und Vertreter der Politik nahmen Abschied. Es gab bewegende Worte und Appelle der Anwesenden.
Er ist ein Opfer der Pandemie des Rassismus
Benjamin Crump, Anwalt der Familie
George Flyod sei nicht an der neuen Gefahr des Coronavirus gestorben, sondern an der systematischen Diskriminierung Schwarzer, erklärte Benjamin Crump in seiner Rede. Außerdem forderte er die Leute dazu auf, weiter friedlich zu demonstrieren, um Gerechtigkeit für Floyd zu erreichen und eine Veränderung einzufordern. Auch der Prediger und Bürgerrechtler Al Sharpton sprach sich für friedliche Proteste aus. “Es ist endlich an der Zeit für Amerika, die Diskriminierung Schwarzer zu beenden, vor allem in den Bereichen der Polizei und Justiz,” sagte Sharpton.
Am Ende der Trauerfeier schwieg die Trauergemeinde für rund neun Minuten – acht Minuten und 46 Sekunden. So lange, wie der Polizist Derek C. sein Knie brutal in Floyds Nacken drückte.
Bürgerrechtler verklagen Trump-Regierung
Nach dem harten Eingreifen der Polizei bei einer Kundgebung, im Zuge des Todes von Floyd, vor dem Weißen Haus, verklagen US-Bürgerrechtler die Regierung um US-Präsident Donald Trump. Bei der angeordneten Räumung wurden Tränengas und Gummigeschosse gegen die friedlichen Demonstranten eingesetzt. Die Anklageschrift wurde von der Bürgerrechtsorganisation American Civil Liberties Union (ACLU) und einzelnen Teilnehmern der Kundgebung am Donnerstag (Ortszeit) vor einem Bundesgericht in Washington eingereicht. Die ACLU argumentiert, dass bei dem Einsatz der Polizei die garantierten Grundrechte der Demonstranten verletzt worden wären.