Nun ist es entschieden: Anfang 2018 beerbt Markus Söder CSU-Chef Horst Seehofer als Ministerpräsident in Bayern. Einstimmig wählte die Landtagsfraktion den 50-Jährigen zum Nachfolger. Den Parteivorsitz behält Seehofer jedoch.
Bereits am Sonntag hatte Seehofer angekündigt, sein Regierungsamt abzugeben. Innenminister Joachim Herrmann verzichtete nach Informationen der Deutschen Presse Agentur auf eine Kandidatur, sodass der Weg für Söder frei war. Offiziell muss er im Januar zum Ministerpräsidenten gewählt werden – angesichts der absoluten Mehrheit der CSU im bayerischen Landtag lediglich eine formelle Bestätigung.
#ltwby18: @Markus_Soeder ist der Vorschlag der @CSU-Landtagsfraktion für die Spitzenkandidatur 2018 zur #Landtagswahl 2018. Er wurde einstimmig gewählt. #ltby #Bayern #CSU
— CSU-Landtagsfraktion (@csu_lt) 4. Dezember 2017
Seehofer hofft, mit der Trennung von Vorsitz und Ministerpräsidentschaft, die Streitigkeiten in der Partei schnell beenden zu können. Er bleibt also Parteichef. Söder kündigte seine Unterstützung an und rief die CSU zu Geschlossenheit auf:
Politik ist immer eine Mannschaftsleistung, einer alleine kann nichts richten.
Ausgangspunkt der Streitigkeiten war das Ergebnis der Bundestagswahl. Mit 38,8 Prozent fiel die Christlich-Soziale Union in Bayern auf ein historisches Tief. Viele Mitglieder machten Seehofer für diese Niederlage verantwortlich und hoffen mit Söder auf bessere Ergebnisse in der Zukunft.