Auf dem Dortmund-Ems-Kanal soll ein Testfeld für autonome Binnenschiffe entstehen. Das Feld umfasst den Dortmunder Hafen, die Schleuse Waltrop und die etwa 20 Kilometer lange Strecke dazwischen. Autonome oder teilautonome Schiffe sollen den Zustand der Wasserstraßen und Engstellen selbständig erkennen und sich diesen Umständen anpassen. Das teilt die Stadt Dortmund mit.
Laut der Niederrheinischen Industrie- und Handelskammer (IHK Niederrhein) wird ein Viertel der Güter in NRW über Wasserstraßen transportiert. Durch selbstfahrende Schiffe sollen Personal entlastet, Kosten gesenkt und Unfälle vermieden werden. Das geht aus einer Machbarkeitsstudie hervor, die vom Duisburger Entwicklungszentrum für Schiffstechnik und Transportsysteme (DST) durchgeführt wurde. Außerdem sei das selbständige Fahren “besonders attraktiv für kleinere Schiffseinheiten, die bislang nicht rentabel betrieben werden können”, schreibt die IHK Niederrhein.
Der Dortmund-Ems-Kanal ist laut der Machbarkeitsstudie als Teststrecke besonders geeignet, weil die Verkehrsdichte nicht zu hoch, der navigatorische Anspruch ausgewogen und die Gefahr der Kollision mit einem Gefahrgutschiff gering ist. Es können zudem Hafen- und Schleusenmanöver getestet werden. In 15 Jahren sollen autonom fahrende Binnenschiffe auf Deutschlands Wasserstraßen unterwegs sein, sagt IHK-Niederrhein-Geschäftsführer Ocke Hamann.