Bei einem Anschlag in der Straßburger Innenstadt sind drei Menschen getötet und 13 verletzt worden. Der mutmaßliche Angreifer soll am Dienstagabend gegen 20 Uhr am Rande des Weihnachtsmarkts der Stadt das Feuer eröffnet haben, teilte Frankreichs Innenminister Christophe Castaner mit.
Die Regierung in Frankreich rief nach dem Anschlag die höchste Sicherheitsstufe aus. Die Kontrollen an den Grenzen und auf den Weihnachtsmärkten wurden verschärft. Große Teile der Straßburger Innenstadt wurden nach dem Anschlag über Stunden abgeriegelt.
Das Motiv des Täters sei noch unklar, ein terroristischer Hintergrund noch nicht sicher, sagte Laurent Nuñez, Staatssekretär im französischen Innenministerium, dem Sender RTL.
Der Tatverdächtige ist noch auf der Flucht. Er sei bereits polizeibekannt gewesen, aber nicht im Zusammenhang mit Terrorismus, sagte Nuñez RTL. Der Tatverdächtige hat bereits mehrmals wegen Einbruchs im Gefängnis gesessen.
Einem Medienbericht zufolge hätte der Verdächtige bereits am Dienstagmorgen verhaftet werden sollen. Er war jedoch nicht zu Hause. Dem Verdächtigen wird versuchter Mord vorgeworfen.
Es sei nicht auszuschließen, dass der Attentäter nach Deutschland geflohen sei, so Nuñez. “Aber was ich sagen möchte, ist, dass natürlich sofort die Grenzschließung sichergestellt wurde und Straßburg abgeriegelt wurde”, sagte er dem Sender RTL.
Nach dem Anschlag wurde auch das Europaparlament zeitweise abgeriegelt. Erst am Mitwochmorgen durften die Abgeordneten das Parlament wieder verlassen.