Festnahme nach Tod einer Journalistin in Nordirland

Nach der Tötung einer 29-jährigen Journalistin in Nordirland hat die Polizei jetzt eine 57-jährige Frau festgenommen. Zwei Männer, die im Zusammenhang mit der Tat festgenommen wurden, waren laut Polizei am Samstag wieder freigelassen worden, so die Tagesschau.

Die 29-jährige Lyra McKee war am Rande schwerer Ausschreitungen im nordirischen Derry erschossen worden, als ein Mann auf Polizisten zielte. Die Gruppe „neue IRA“ bekannte sich am Dienstag zu der Tötung. Die Reporterin sei „tragischerweise getötet“ worden, als sie an der Seite „feindlicher Kräfte“ gestanden habe. Das Geständnis wurde von der Zeitung „The Irish News“ veröffentlicht. Darin bat die militante Gruppe McKees Angehörige außerdem „aufrichtig um Entschuldigung“.

Schon vorher waren die Behörden davon ausgegangen, dass die Neue IRA für die Tat verantwortlich sei. Die Gruppe hatte sich bereits im März zu Paketbomben bekannt, die in London und Glasgow gefunden wurden. Sie setzt sich für den Zusammenschluss Nordirlands mit Irland ein und lehnt das friedensstiftende Karfreitagsabkommen von 1998 ab.

Vor der Tötung McKees waren in Tatortnähe mehr als 50 Brandsätze auf Polizisten geschleudert worden, auch Fahrzeuge brannten. Auslöser für die Krawalle soll der jährliche Protest an Ostern im Zusammenhang mit dem Nordirland-Konflikt sein, bei dem rund 3500 Menschen getötet wurden.

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