Staaten auf der ganzen Welt geben immer mehr Geld für Rüstung aus. An der Spitze steht die USA. Deutschland landet auf dem achten Platz.
Weltweit wird so viel Geld für Rüstung ausgegeben, wie zuletzt vor 30 Jahren. Das fand das Forschungsinstitut SIPRI (Stockholm International Peace Research Institute) heraus. Demnach flossen im vergangenen Jahr weltweit 1,82 Billionen US Dollar in Rüstung.
Laut des SIPRI sind nicht nur die zahlreichen Krisen auf der Welt Grund für einen Anstieg der Militärausgaben: Viele Staaten würden derzeit ihren Waffenbestand modernisieren. Das erkläre auch die amerikanischen Rüstungsausgaben in Höhe von 649 Milliarden US Dollar. Auf die protektionistische Politik von US-Präsident Donald Trump sei diese Zahl nicht allein zurückzuführen, denn viele Modernisierungsprojekte stammten noch aus der Zeit Obamas, sagt die SIRPI-Direktorin Aude Fleurant. China folgt auf Platz zwei mit 250 Milliarden Dollar. Deutschland landet auf Platz acht, hinter Saudi-Arabien, Frankreich und Indien.
Die Studie erhebt nicht die Wirtschaftsleistung, die auf Rüstung entfällt und stellt auch nicht die größten Importeure oder Exporteure von Rüstung da. Im Fokus stehen allein die Ausgaben der jeweiligen Staaten, an heimische oder ausländische Waffenproduzenten. Allerdings spiegeln die Zahlen Krisenherde und Kriegsgebiete wieder, zum Beispiel in Pakistan, wo die Ausgaben in den letzten zehn Jahren um 73 Prozent gestiegen sind. Das SIPRI erwartet in den kommenden Jahren einen weiteren Anstieg der weltweiten Rüstungsausgaben.