Studie: Unterhaltung und Nachhilfe auf YouTube

Mitten in der Rezo-Debatte klärt eine neue, repräsentative Studie über die Bedeutung von YouTube für Jugendliche auf. Demnach nutzen 86 Prozent der zwölf- bis 19-Jährigen die Video-Plattform regelmäßig, wie der Rat für Kulturelle Bildung am Dienstag in Essen mitteilte. 

Damit ist YouTube nach WhatsApp (92 Prozent) das am meisten genutzte Medium, noch vor Instagram, Facebook oder Snapchat. Dabei kommt es zwar den meisten Jugendlichen darauf an, dass die Videos “unterhaltsam” (63 Prozent) und “witzig” (59 Prozent) sind. Aber auch in der Bildung hat die Video-Plattform eine große Bedeutung: Fast jeder zweite Schüler nutzt YouTube-Videos gezielt zum Lernen, rund 70 Prozent suchen nach Erklärvideos mit Unterrichtsinhalten, die sie nicht verstanden haben, oder nach Hilfen für die Hausaufgaben.

Vor dem Hintergrund der Studie rät Bundesbildungsministerin Anja Karliczek zu einer gesunden Skepsis bei der Nutzung von Youtube-Videos. Lehrer, Eltern und Schüler müssten immer hinterfragen, ob die Informationen in den Videos tatsächlich zutreffend sind, sagte Karliczek gegenüber der dpa. Auch darauf nimmt die Studie Bezug: Rund 60 Prozent der befragten YouTube-Nutzer wünschen sich demnach eine kritische Auseinandersetzung mit YouTube-Videos und der Plattform in der Schule.

In der Studie “Jugend/YouTube/Kulturelle Bildung. Horizont 2019″ wurden mehr als 800 Schüler und Berufsschüler vom Rat für Kulturelle Bildung befragt. Der Rat für Kulturelle Bildung ist ein von verschiedenen Stiftungen finanziertes Beratungsgremium.

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