EU und Johnson einigen sich auf Brexit-Deal

Es könnte zu einem Brexit-Deal kommen, nach monatelangen Verhandlungen wurde gestern der neue Vorschlag Johnsons von der EU angenommen. Der Deal könnte aber am britischen Unterhaus scheitern.

Der Vorschlag, der am Donnerstag (17.10.2019) von der EU angenommen wurde, besagt unter anderem, dass Großbritannien sich von den Vorgaben des EU-Binnenmarkts befreien würde. Die EU hat das Dokument veröffentlicht. Großbritannien dürfte dann eigene Handelsverträge mit anderen Ländern schließen. Nordirland bleibt dabei Teil des britischen Freihandelsraums. Mithilfe der irischen Grenze sollen die Briten aber nicht wirtschaftliche Nachteile eines EU-Austritts zu umgehen können. Deswegen sollen Güter dort stärker verzollt und kontrolliert werden. Mit den zusätzlichen Regulierungen auf Nordirland könnte so eine “harte Grenze” zwischen den beiden Teilen der gespaltenen Insel vermieden werden.

Was heißt das für Erasmus?

Erasmusleistungen in den Vereinigten Königreichen fallen nach dem Brexit weg. Wer jetzt am Erasmusprogramm teilnimmt, kann dieses auch abschließen, wenn Großbritannien aus der EU austritt, während das Programm des Studierenden noch läuft.

Trotzdem sollen europäische Schüler, die es ins Vereinigte Königreich zieht, nach wie vor gebührenfrei studieren können und so wie ihre britischen Kommilitonen behandelt werden.

Deal?

Ob der Deal überhaupt bestehen wird, ist aber fraglich. Wie auch bei den vorherigen Abkommen muss erst das britische Unterhaus zustimmen. Premierminister Boris Johnson ist hierbei aber auch auf Stimmen der Opposition angewiesen ist. Oppositionsführer Jeremy Corbyn kommentierte auf Twitter bereits, dass “der Deal schlechter ist als jener Theresa Mays, der schon zuvor abgelehnt wurde”.

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