Schwere Rezession in Deutschland erwartet

Infolge der Corona-Krise rechnet die Bundesregierung mit einem schweren Wirtschaftseinbruch in Deutschland. Das erfuhr die “Deutsche Presse-Agentur” aus Koalitionskreisen. Zahlreiche Firmen sind von der Pleite bedroht, viele Menschen können nicht arbeiten.

Das Coronavirus trifft die Wirtschaft hart. Den Berichten der “dpa” zufolge soll das Bruttoinlandsprodukt (BIP) in diesem Jahr um 6,3 Prozent sinken. Das wäre eine stärkere Rezession als in der weltweiten Finanzkrise vor mehr als zehn Jahren. Laut der Prognose wird erst 2022 das alte Niveau vor der Corona-Krise erreicht werden.

Finanzminister Olaf Scholz (SPD) rechnet bereits mit neuen Schulden in Höhe von 156 Milliarden Euro. Am heutigen Mittag stellt Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) die Frühjahrsprojektion in Berlin vor.

Firmen fürchten schnelle Insolvenz

Viele Arbeitsbranchen sind von den Beschränkungen im Kampf gegen das Virus schwer betroffen – so etwa die Luftverkehrs- und Reisewirtschaft, Hotels und Gaststätten, aber auch das Handwerk und die Industrie. Wie das Forschungsinstitut der Bundesagentur für Arbeit mitteilte, ist das Arbeitsmarktbarometer im April im Vergleich zum Vormonat um 6,8 Punkte abgestürzt.

Zudem stehe jedes neunte Einzelhandelsgeschäft vor der Gefahr, Insolvenz anmelden zu müssen. Nach Angaben des Handelsverbands Deutschland (HDE) reiche ihr Eigenkapital insbesondere wegen hoher Mietforderungen nicht aus. Nichtsdestotrotz sollen weitere Soforthilfen für angeschlagene Unternehmen angeboten werden, um sie weiterhin in der Krisenzeit zu unterstützen.

Nach einer Umfrage des Münchener Ifo-Insituts fürchtet fast ein Drittel der befragten Firmen eine schnelle Insolvenz, sollten die Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie noch längere Zeit andauern. Wie aus einer am Mittwoch veröffentlichen Mitteilung hervorgeht, sagten 29,2 Prozent der befragten Firmen, sie könnten maximal drei Monate durchhalten. Etwas mehr als die Hälfte hätte bis zu sechs Monate Luft.

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