Fast 2.000 Tonnen: Tafeln lehnen Lebensmittelspenden ab

190 Lkw-Ladungen mit Lebensmittelspenden haben die Tafeln in Deutschland vergangenes Jahr abgelehnt – weil sie es mussten. Die Tafeln haben nicht die nötige Logistik und fordern Hilfe von der Politik.

Die Tafeln sind auf Lebensmittelspenden angewiesen, doch fehlen ihnen die Möglichkeiten, das Essen zu lagern oder zu transportieren. Daher müssen sie es ablehnen. 2020 waren es 190 Lkw-Ladungen umgerechnet fast 2.000 Tonnen. Um das 2021 zu ändern, fordert der Vorsitzende der Tafeln, Jochen Brühl, Hilfe vom Staat. „Ich wünsche mir sehr, dass die Tafeln finanzielle Unterstützung vom Staat erhalten, um die Logistik auszubauen und noch mehr große Mengen Lebensmittel verteilen zu können“, sagte Brühl der Heilbronner Stimme. Spendengelder und Ehrenamtliche alleine reichten dafür nicht aus.

Deutschlandweit verteilen die Tafeln nach eigenen Angaben in mehr als 2.000 Ausgabestellen Essen an rund 1,65 Millionen Bedürftige. Gerade während Corona sei das Angebot wichtig. Denn laut Brühl kommen viele Menschen, die wegen der Pandemie ihre Arbeit verloren haben. Ältere Kund*innen hingegen kämen weniger – aus Angst, sich anzustecken.

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