Neue Fußballliga: Europas Spitzenklubs wollen Super League gründen

Seit Sonntagabend ist es offiziell: Zwölf europäische Topklubs wollen eine internationale Super League gründen. Die neue Fußballliga soll parallel zu den Klubwettbewerben der UEFA ausgespielt werden. Gleichzeitig sollen die nationalen Ligen aber unverändert bleiben.

Das geht aus einem offiziellen Statement hervor, welches die zwölf Gründungsvereine am späten Sonntagabend auf ihren Vereinsseiten veröffentlicht haben. Zu den beteiligten Vereinen zählen sechs Vereine aus der englischen Premier League (FC Liverpool, Manchester City, Manchester United, FC Chelsea, Tottenham, FC Arsenal), drei Vereine aus der spanischen La Liga (Atletico Madrid, Real Madrid, FC Barcelona) sowie drei Vereine aus der Serie A aus Italien (Juventus Turin, Inter Mailand, AC Mailand). Die deutschen und französischen Topklubs FC Bayern, Borussia Dortmund und Paris Saint-Germain hatten eine Einladung zur Super League bereits abgelehnt.

Super League als Konkurrenz zur Champions League – Streit mit UEFA droht

Laut der offiziellen Mitteilung der beteiligten Vereine soll die Liga so schnell wie möglich an den Start gehen. Das Turnier soll im August starten und im Mai mit einem Finale an einem neutralen Austragungsort enden – ähnlich wie die Champions League. Die Gruppenspiele sollen unter der Woche stattfinden, damit die Vereine weiter an den nationalen Ligen teilnehmen können. Die Super League stünde also in Konkurrenz zur Champions League.

Die UEFA sowie die Fußballverbände Englands, Spaniens und Italiens drohen schon jetzt mit Konsequenzen. Die Vereine, die an der Super League teilnehmen, sollen von allen UEFA-Wettbewerben ausgeschlossen werden. Auch an ihren nationalen Ligen sollen die Klubs dann nicht mehr teilnehmen dürfen, so die UEFA in einem Statement. Zudem würden alle beteiligten Spieler von der FIFA von Länderspielen ausgeschlossen werden. Auch Politiker wie der britische Premierminister Boris Johnson haben sich gegen eine Super League ausgesprochen. Auf Twitter schrieb Johnson, dass “die Pläne sehr schädlich für den europäischen Fußball” seien. Ursprünglich wollte die UEFA heute die Reformpläne der Champions League veröffentlichen. Wie es damit nun weitergeht, ist nach den letzten Entwicklungen unklar.

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