Die Dortmunder Polizei meldet einen Anstieg von Ermittlungsverfahren gegen Jugendliche wegen Straftaten in Chats. Um solchen Taten entgegenzuwirken, veranstaltet die Polizei ab dem heutigen Dienstag (18.05.) drei Aktionstage zur Aufklärung und Sensibilisierung von Eltern, Lehrkräften und Schüler*innen.
In den Verfahren geht es besonders oft um sexuelle Nötigung, Bedrohung, Erpressung, Missbrauch, Gewaltdarstellungen und Bedrohungen. Jugendliche sind dabei sowohl Opfer als auch Tatverdächtige. Die Beteiligten sind in der Regel zwischen zwölf und 16 Jahre alt. Tatverdächtige und Opfer stammen aus allen Bevölkerungsschichten.
Die Aktionstage sollen dabei helfen, das Unrechtsbewusstsein der Kinder zu entwickeln. ” Kinder sollen die “kriminelle Absicht eines Chat-Partners oder einer Chat-Partnerin erkennen und die Kommunikation sofort unterbrechen können”, sagt Polizeioberkommissar Mark Poltrock. 2020 war besonders eine Dortmunder Schule von Straftaten im Netz stark betroffen. 140 Mädchen und Jungen wurden in Ermittlungen als Tatverdächtige oder Opfer erfasst. In diesen Fällen ging es etwa um die Aufnahme und Verbreitung von Nacktfotos, Homophobie und die Verherrlichung Adolf Hitlers. In einem anderen aktuellen Fall gibt es sogar rund 400 Beteiligte.