Zinswende in Europa: EZB hebt den Leitzins an

Ab Juli steigt der Leitzins in Europa um 0,25 Prozentpunkte. Die Europäische Zentralbank will so etwas gegen die steigende Inflation tun.

Zum ersten Mal seit elf Jahren hebt die Europäische Zentralbank (EZB) den Leitzins an. Ab Juli erhöht sich der Leitzins dann um 0,25 Prozentpunkte. Das hat der EZB-Rat am Donnerstagnachmittag (09.06.2022) bei seiner Sitzung in Amsterdam angekündigt. So will die Zentralbank versuchen, die steigende Inflation abzuschwächen. Derzeit liegt die Inflation bei 8 Prozent – so hoch wie zuletzt vor 40 Jahren.

Auch Energie-Rohstoffe sind derzeit knapp. Grund dafür ist der russische Angriffskrieg auf die Ukraine, aber auch die Probleme in den Lieferketten durch Corona.

Die Inflation kann aber nicht vollständig mit der Erhöhung ausgeglichen werden. EZB-Präsidentin Christine Lagarde sagt, dass die Maßnahmen keinen Effekt auf die Inflationsrate haben. Im September könnte der Leitzins noch einmal um weitere 0,5 Prozentpunkte steigen.

Andere große Notenbanken in den USA und England haben ihren Leitzins mehrfach angehoben. Die EZB wurde bereits für ihr spätes und zögerliches Handeln von Fachleuten kritisiert.

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