Platz in der Nordstadt wird nach NSU-Opfer benannt

Ein Platz in der Dortmunder Nordstadt wird den Namen des Dortmunder Opfers des Nationalsozialistischen Untergrunds (NSU), Mehmet Kubaşık, tragen. Das beschloss die zuständige Bezirksvertretung Innenstadt-Nord am Mittwoch bei einer Abstimmung. Damit will sie das Andeken an Kubaşık stärken und ein Zeichen gegen Rechtsextremismus setzen.

Die Bennennung folgt einem gemeinsamen Antrag von SPD, CDU, Die Linke, Piraten und den Grünen. Bisher hatte der Platz zwischen Münsterstraße, Mallinckrodtstraße und Kleine Burgholzstraße offiziell keinen Namen. Bis auf einen Vertreter der rechtsextremen Partei „Die Rechte“ stimmten alle anwesenden Politiker für den Antrag. Wann der Platz eingeweiht wird, ist aktuell noch nicht bekannt.

Strengere Auflagen für Veranstaltungen

Auf dem Platz hielten in der Vergangenheit wiederholt Neonazis Kundgebungen ab. Versammlungen könnten, je nach Motto der Veranstaltung, in der Zukunft nach § 189 StGB (Verunglimpfung des Andenkens Verstorbener) verboten werden.

Mehmet Kubaşık wurde am 4. April 2006 in seinem Kiosk von dem Nationalsozialistischen Untergrund erschossen. Er war das achte von zehn Opfern aus ganz Deutschland. Die Hintergründe der Tat sind nach wie vor ungeklärt.

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