Das türkische Militär hat einen weiteren Angriff in Nordsyrien gestartet. Am späten Mittwochabend verkündete das Verteidigungsministerium der Türkei den Beginn der Bodenoffensive.
Zuvor habe es bereits Angriffe aus der Luft gegeben. Dabei seien mindestens 15 Menschen getötet worden, berichtete die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte. Zudem gebe es mehr als 40 Verletzte, darunter 13 Zivilisten.
Der Angriff der Türkei richtet sich gegen kurdische Milizen, also Streitkräfte in Nordsyrien. Diese kontrollieren auf syrischer Seite der Grenze ein großes Gebiet. Die Türkei sieht in ihr einen Ableger der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK und damit eine Terrororganisation. Mit der Offensive möchte der türkische Staat deren Einfluss eindämmen.”Unser Ziel ist, den Terrorkorridor, den man an unserer südlichen Grenze aufbauen will, zu zerstören und Frieden und Ruhe in die Region zu bringen”, schrieb der türkische Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan auf Twitter.
Dieses Vorgehen wird international kritisiert. Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) sagte in Berlin: “Wir rufen die Türkei dazu auf, ihre Offensive zu beenden und ihre Sicherheitsinteressen auf friedlichem Weg zu verfolgen.” US-amerikanische Senatoren kündigten an, Erdogan persönlich mit Sanktionen zu belegen.