Ermittler des Bundeskriminalamts haben in einem aufwendigen Ermittlungskomplex wegen des Verdachts der bandenmäßigen Verbreitung kinderpornografischer Inhalte insgesamt sieben Häuser und Wohnungen in Nordrhein-Westfalen, Bayern und Hamburg durchsucht.
Dabei wurden drei mutmaßliche Täter einer der weltweit größten kinderpornografischen Darknet-Plattformen mit der Bezeichnung „BOYSTOWN“ festgenommen. Die kinderpornografische Plattform „BOYSTOWN“ gab es seit mindestens Juni 2019; sie war ausschließlich über das sogenannte Darknet zu erreichen und zählte mehr als 400.000 Mitglieder. Die Plattform war international ausgerichtet und diente dem weltweiten Austausch von Kinderpornografie, wobei hauptsächlich Missbrauchsaufnahmen von Jungen ausgetauscht wurden. Unter den geteilten Bild- und Videoaufnahmen befanden sich auch Aufnahmen des schwersten sexuellen Missbrauchs von Kleinkindern.
Im Anschluss an die Durchsuchungsmaßnahmen wurden das kinderpornografische Forum „BOYSTOWN“ und weitere Chatplattformen abgeschaltet.
Kinderpornografische Darknet-Plattform „BOYSTOWN“ abgeschaltet!
Mindestens seit Juni 2019 existierte die kinderpornografische Plattform, zuletzt zählte sie mehr als 400.000 Mitglieder. (1/2) pic.twitter.com/F7PvEYsSrV
— Bundeskriminalamt (@bka) May 3, 2021