Die Menschen im Iran wählen am Freitag (18.06.) einen neuen Präsidenten. Einen Machtwechsel wird es dabei auf jeden Fall geben. Denn der derzeitige Präsident Hassan Rohani darf nach zwei Amtsperioden nicht noch einmal antreten.
Vier Kandidaten stehen bei der Präsidentschaftswahl zur Wahl. Der Favorit ist Justizminister Ebrahim Raeissi. Er gilt als erzkonservativer Hardliner. Ihm wird etwa vorgeworfen, für Massenhinrichtungen politischer Gefangener in den 1980er Jahren mitverantwortlich gewesen zu sein.
59 Millionen Menschen sind im Iran wahlberechtigt. Laut Regierungsumfragen wollen aber nur 42 Prozent abstimmen. Bei der Wahl vor vier Jahren lag die Wahlbeteiligung noch bei über 70 Prozent. Ein Grund für das geringere Interesse an der Wahl: Etliche Kandidaten wurden im Vorfeld ohne Erklärung von der Wahl ausgeschlossen. Gegen diese Entscheidung haben vor der Wahl viele Menschen protestiert.
Die ersten Ergebnisse werden für Sonntag (20.06.) erwartet. Im August soll der neu gewählte Präsident sein Amt antreten.