Die Gesellschaft für deutsche Sprache (GfdS) hat “Jamaika-Aus” zum Wort des Jahres erklärt. Auf Platz zwei und drei landen “Ehe für alle” beziehungsweise #MeToo.
Der Name des Staates Jamaika habe in Deutschland nun eine neue Bedeutung, so die GfdS. Die Farben der Landesflagge stünden für die gescheiterte schwarz-gelb-grüne Koalition . Doch der Begriff bezeichne nicht nur die schwierige Regierungsbildung, sondern sei auch sprachlich interessant. Denn die Aussprache von “Jamaika” etwa wurde teilweise eingedeutscht.
Auf den zweiten Platz wählte die Jury “Ehe für alle”, der politische Slogan für die gleichgeschlechtliche Ehe. Der dritte Platz ging an #MeToo. Mit diesem Hashtag hatten vor allem Frauen in sozialen Medien sexuelle Übergriffe öffentlich gemacht. In die Liste schaffen es Begriffe, die laut der GfdS gesellschaftlich und politisch besonders relevant sind. Die bloße Häufigkeit des Wortes sei weniger entscheidend. Außerdem spiele die sprachliche Originalität eine Rolle. Für die Rangliste wertet eine Experten-Jury mehrere tausend Medien-Quellen und externe Vorschläge aus.