Bei den Massenprotesten in Kuba sind mindestens 115 Menschen festgenommen worden. Die Sicherheitskräfte gingen teils hart gegen Demonstranten vor. Auch der Zugang zum Internet wurde teilweise blockiert.
Am Sonntag hatten Tausende Menschen in zahlreichen Städten des autoritär regierten Karibikstaates demonstriert. Auslöser war unter anderem der Mangel an Medikamenten und Lebensmitteln sowie Unterdrückung. Die Sicherheitskräfte griffen Berichten zufolge hart durch. Auf Videos ist zu sehen, wie Männer, bei denen es sich laut Aktivisten um Polizisten in Zivil handelte, Demonstranten schlagen und mitnehmen.
Die Regierung bezeichnete die Proteste als Provokationen durch Konterrevolutionäre, die von den USA finanziert worden seien, um Kuba zu destabilisieren. Das Volk sei zur Verteidigung der Revolution auf die Straße gegangen und die „subversiven Handlungen“ besiegt worden, berichtete „Granma“, die Zeitung der Kommunistischen Partei (PCC). US-Präsident Joe Biden sicherte den Demonstranten indes seine Unterstützung zu. Seine Regierung stehe an der Seite der Kubanerinnen und Kubaner, die sich nach Freiheit und einem Ende „der jahrzehntelangen Unterdrückung und des wirtschaftlichen Leids“ sehnten. Verantwortlich dafür sei Kubas „autoritäre“ Regierung.